Sparkurs führt zu Generationen von Nicht-Schwimmern

Cenk Gönül: Ortstermin bei Bürgermeisterkandidatin und BürgerListe Nidda

Reichelsheim, 30. August 2021: Beim Besuch der Bürgermeisterkandidatin Susanne Repp von der BürgerListe Nidda informierte sich Cenk Gönül, Kreistagsabgeordneter und Bundestagsdirektkandidat, vor Ort über die Sorgen und Probleme der Bürger: innen. Hauptpunkte waren dabei die Bädersituation, der geplante Bau von Windkraftanlagen im Wald, die Grundwassersituation in der Region und die Ortsumfahrung Borsdorf.

„Kinder sollen Schwimmen lernen“, hier ist der Wetteraukreis als Schulträger in der Pflicht, denn Schulschwimmen ist auch im Ostkreis erforderlich. In der Vergangenheit hat sich der Kreis einen schlanken Fuß gemacht, die Beteiligung am Schulschwimmen war bei weitem nicht kostendeckend. Deshalb muss nun der Spieß herumgedreht werden, der Kreis soll finanzieren und die Stadt könnte sich mit städtischer Fläche, sowie bei den Betriebskosten beteiligen. Fakt bleibt, ein Neubau eines Hallenbades bei einem jährlichen Folgedefizit durch Betrieb und Kredittilgung ist angesichts der Haushaltssituation der Stadt Nidda an dieser Stelle nicht darstellbar. Durch die Planungen des Wetteraukreises im Rahmen des Neubaus der Sporthalle Gymnasium Nidda haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Diese einmalige Chance, einer Erweiterung des geplanten Neubaus der Sporthalle, um eine Schwimmhalle, soll in Nidda und für die Region Oberhessen genutzt werden.

„Für Unmut sorgt auch die derzeitige Planung von Windkraftanlagen im Wald“, berichtet Gönül. „Der Fokus auf erneuerbare Energien aus Wind, Wasser und Sonne ist für den Klimaschutz ohne Frage unerlässlich. Laut Standortgutachten sind aber riesige Fundamente für die Windkraftanlagen nötig. Dies und die Bodenverdichtung durch die erforderlichen Zufahrtswege verhindern ein Versickern der Niederschläge. Nach Starkregen ist mit Schäden durch Überflutungen durch Verschärfung des Wasserabflusses zu rechnen.“ Nicht zuletzt die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen habe gezeigt, wie gefährlich eine breite Flächenversiegelung ist, insbesondere dort, wo hierfür Wald gerodet werde. Dieser sei zudem unersetzlich für das Klima und die Grundwasserneubildung.

Das Thema Grundwasser sorge auch in anderer Hinsicht für Ungemach in Nidda. So fördere die OVAG jährlich circa 31 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, wovon rund acht Millionen Kubikmeter vom Niddaer Stadtgebiet abgepumpt werden. Die Stadt Frankfurt beziehe täglich rund 50.000 Kubikmeter. „Der Grundwasserspiegel sinkt durch den Klimawandel und auch Oberflächengewässer trocknen immer stärker aus“, mahnt Gönül. In Frankfurt zahle man für das kostbare Trinkwasser sogar 50 Cent pro Kubikmeter weniger als in Nidda und verschwende es für die Toilettenspülung und die Bewässerung von Grünflächen. Die BürgerListe Nidda forderten daher ein Zweikreissystem für Brauchwasser und eine generelle Reglementierung der Wassermengen, die ins Rhein-Main-Gebiet abgegeben werden, damit die Verfügbarkeit in der Region dauerhaft gewährleistet werden könne.

Ein großer Streitpunkt sei auch die B455. Seit über 40 Jahren werde über die Ortsumfahrung Borsdorf diskutiert. Aktuell passierten täglich rund 7000 Fahrzeuge Borsdorf. Die Situation werde sich durch das zwischen Borsdorf und Harb geplante interkommunale Gewerbegebiet und das Amazon-Auslieferungsleger noch einmal verschärfen. Dann rechne man mit täglich 9000 Fahrzeugen, darunter 1000 Lkw. „Hier muss endlich gehandelt werden, um die Anwohner und die Umwelt zu entlasten“, unterstreicht Gönül. „Die Machbarkeitsstudie liegt vor. Die Freien Wähler setzen sich dafür ein, dass diese nun endlich vorgestellt wird und wir uns nicht mehr lange mit einer Fahrzeugzählung und weiteren Punkten aufhalten, die den Bau zeitlich immer weiter verzögern.“

Kinder sollen Schwimmen lernen

Hier ist der Wetteraukreis als Schulträger in der Pflicht, denn Schulschwimmen ist auch im Ostkreis erforderlich. In der Vergangenheit hat sich der Kreis einen schlanken Fuß gemacht, die Beteiligung am Schulschwimmen war bei weitem nicht kostendeckend. Deshalb muss nun der Spieß herumgedreht werden, der Kreis soll finanzieren und die Stadt könnte sich mit städtischer Fläche, sowie bei den Betriebskosten beteiligen. Fakt bleibt, ein Neubau eines Hallenbades bei einem jährlichen Folgedefizit durch Betrieb und Kredittilgung ist angesichts der Haushaltssituation der Stadt Nidda an dieser Stelle nicht darstellbar. Durch die Planungen des Wetteraukreises im Rahmen des Neubaus der Sporthalle Gymnasium Nidda haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Diese einmalige Chance, einer Erweiterung des geplanten Neubaus der Sporthalle, um eine Schwimmhalle, sollte in Nidda und die Region Oberhessen genutzt werden.

Urheber Foto, Bärbel Döll, ist mit der Veröffentlichung einverstanden.

Vlnr: Cenk Gönül, Susanne Repp, Wilfried Schneider, Joachim Zweiböhmer, Harald Aßmus, Hans-Peter Scherer.

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